Open/close toolbar
Jurist/in (m/w/d) beim Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA)
Aufgabengebiet
Schützen Sie mit uns gemeinsam die Grundrechte im Zeitalter der Digitalisierung!
Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration sucht für die Allgemeine Innere Verwaltung beim Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Juristin/Juristen (m/w/d) als Referent/in im Eingangsamt der Besoldungsgruppe A13 (am Standort Ansbach).
Die fortschreitende Digitalisierung unserer Lebenswelten bedeutet, dass immer mehr Arbeitsprozesse und menschliche Interaktionen mit automatisierten Verarbeitungen personenbezogener Daten verbunden sind. Solche Verarbeitungen haben vielfache Auswirkungen auf die Menschen, deren Daten verarbeitet werden - ob als Kunden, Arbeitnehmer, Patienten, Bürger oder in anderen Zusammenhängen.
„Der Datenschutz“ steht im Fokus dieser rasanten Entwicklung. Die Datenschutzaufsichtsbehörden wachen als unabhängige Aufsichtsstellen darüber, dass bei der Verarbeitung personenbezogener Daten die Grundrechte der betroffenen Menschen geschützt werden. Datenschutz ist Grundrechtsschutz.
Warum sollten Sie sich bei uns bewerben - in Stichworten:
- eigenverantwortliches Arbeiten in flachen Hierarchien
- Arbeit am Puls der Digitalisierung und der technologischen Entwicklungen
- internationales Arbeitsumfeld im Rahmen europäischer Zusammenarbeit
- große Flexibilität beim Arbeitsort durch großzügiges Homeoffice und flexible Arbeitszeiten
Ihr Aufgabengebiet
Das BayLDA wacht als Aufsichtsbehörde über die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz im nichtöffentlichen Bereich in Bayern. Unsere Aufsicht erstreckt sich über Unternehmen, Vereine und andere Akteure des privatwirtschaftlichen Bereichs.
Als Referentin bzw. Referent beim BayLDA haben Sie die eigenverantwortliche fachliche Leitung für einen oder mehrere abgegrenzte, allgemein oder im Einzelfall durch die Behördenleitung festgelegte Aufgabenbereiche. In Ihren Aufgabenbereichen vertreten Sie das BayLDA selbständig in Abstimmung mit der jeweiligen Bereichsleitung. Dies umfasst auch die Vertretung des Hauses in Arbeitskreisen der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder und ggf. in den Gremien des Europäischen Datenschutzausschusses. Zu Ihren weiteren Aufgaben gehören u. a. die Bearbeitung von datenschutzrechtlichen Beschwerden betroffener Personen, von Beratungsanfragen von Datenschutzbeauftragten sowie die Durchführung von Datenschutzkontrollen und -prüfungen.
Womit beschäftigt sich eigentlich die Datenschutzaufsicht?
In der digitalisierten Welt verarbeiten Unternehmen und andere Akteure in vielerlei Weise Informationen über Kunden, Beschäftigte und andere Personen. Die Verarbeitung personenbezogener Daten bildet häufig die Grundlage weitreichender Entscheidungen über Menschen, etwa dazu
- ob jemand einen Kredit bekommt und wenn ja, zu welchen Konditionen,
- welche/r Stellenbewerber/in eingestellt wird,
- an welchen von mehreren Interessenten eine Wohnung vermietet wird.
Auch im Beschäftigungsverhältnis spielt Datenschutz eine große Rolle. Hier stellt sich die Frage, inwieweit und mit welchen Mitteln Arbeitgeber Leistung und Verhalten ihrer Mitarbeiter überwachen dürfen.
Der Datenschutz steht im Fokus der technischen Entwicklung. Hinter Stichworten wie Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Systemen zur Gesichtserkennung oder „Software aus der Cloud“ stehen vielschichtige datenschutzrechtliche Fragestellungen, mit denen wir als Datenschutzaufsichtsbehörde laufend befasst sind. Inwieweit dürfen zum Beispiel personenbezogene Daten im Internet zum Zweck des Trainings von KI-Modellen genutzt werden? Was ist, wenn KI-Modelle Aussagen über Personen treffen, die sachlich falsch sind?
Unsere Arbeit ist in besonderem Maße durch ihre Internationalität und ihren kooperativen Charakter geprägt. Mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) besteht in der Europäischen Union seit 2018 ein einheitliches Datenschutzgesetz. Viele unserer Fälle bearbeiten wir in gemeinsamen Verfahren mit Kolleginnen und Kollegen anderer Datenschutzaufsichtsbehörden in Europa. Daneben wirken wir in deutschen und europäischen Arbeitsgruppen mit, die gemeinsame Anwendungshinweise und Leitlinien zum Datenschutz entwickeln. Unsere Arbeit ist damit ein Stück gemeinsamer europäischer Rechtskultur.
Das BayLDA besteht gegenwärtig aus fünf Arbeitsbereichen und mehreren Stabsstellen, darunter einer Bußgeldstelle. Als Referent bzw. Referentin werden Sie mit der Wahrnehmung von Aufgaben in einem oder mehreren dieser Bereiche bzw. Stabstellen eingesetzt.
Ihre Aufgabenschwerpunkte als Referent/in:
- eigenständige Klärung von Grundsatzfragen in Ihren Fachbereichen
- eigenständige Fallbearbeitung, z. B. je nach Fachbereich Bearbeitung von Beschwerden, Beratungsanfragen, Genehmigungsverfahren, Bußgeldverfahren und weiteren Vorgangstypen
- eigenständige Prozessvertretung in Vorgängen Ihrer Fachbereiche
- Vertretung des BayLDA im Rahmen föderaler und europäischer Gremien der Zusammenarbeit von Datenschutzaufsichtsbehörden
- je nach Arbeitsbereich Stellvertretung der Bereichsleitung
Ihr Profil
- eine Zweite juristische Staatsprüfung mit einem Punktwert bei der Prüfungsgesamtnote von mindestens 7,50 (Hinweis: Bei Absolventen, die die Zweite juristische Staatsprüfung in einem anderen Bundesland absolviert haben, findet eine Notenumrechnung statt. Hierbei wird lediglich die Gewichtung der schriftlichen und mündlichen Prüfungsleistungen entsprechend den bayerischen Regelungen nachvollzogen.)
- deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union
- Erfüllung der Voraussetzungen für die Übernahme in ein Beamtenverhältnis beim Freistaat Bayern
- Kontaktfreude, aufgeschlossenes Auftreten, Konfliktfähigkeit, Verhandlungsgeschick und Talent zur Mitarbeiterführung
- Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Fachleuten aller Bereiche und Teamfähigkeit
- Bereitschaft zu eigenständiger Wahrnehmung verantwortungsvoller Aufgaben
- Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und finanzielle Fragen
- Freude am Gestalten und der Suche nach kreativen und zukunftsweisenden Lösungen
- Aufgeschlossenheit für den Wechsel von Aufgabenbereichen und Funktionen
- solide Kenntnisse der englischen Sprache sowie IT-technisches Interesse sind erwünscht
- Interesse und Freude an der Zusammenarbeit mit Kollegen/Kolleginnen auf nationaler und europäischer Ebene
Wir bieten
- eine interessante, dynamische und verantwortungsvolle Tätigkeit in einer zentralen Landesbehörde im Regierungsbezirk Mittelfranken mit Dienstsitz in Ansbach
- selbständige, eigenverantwortliche Arbeit als Referent bzw. Referentin mit flachen Hierarchien
- ein internationales Arbeitsumfeld im Rahmen laufender Zusammenarbeit auf europäischer Ebene
- erhebliche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Fortentwicklung regulatorischer Standards im Datenschutz
- zukunftsträchtiges Aufgabenfeld am Puls der technologischen Entwicklungen
- großzügige Homeoffice-Möglichkeit, flexible Arbeitszeitregelung
- die Möglichkeit, eine moderne Verwaltung aktiv und kreativ mitzugestalten
- je nach Familienstand ein Anfangsgehalt von monatlich mindestens etwa 4.700 Euro brutto sowie Jahressonderzuwendung und Beihilfeleistungen im Krankheitsfall (Besoldungsbezüge sind sozialversicherungsfrei)
- eine Personalentwicklung durch Bewährungschancen auf verschiedenen Ebenen der staatlichen Verwaltung mit leistungsbezogenen Aufstiegschancen und attraktiven Fortbildungsmöglichkeiten
- einen krisensicheren Arbeitsplatz
- gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, u. a. durch die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung
- vergünstigte Job-Tickets für die Deutsche Bahn
Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen (gerne auch > 5 MB) richten Sie bitte bis spätestens 30.09.2024 möglichst per E-Mail an Sachgebiet-Z2@stmi.bayern.de, ggf. auch in Papierform, nur an das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, Sachgebiet Z2, Odeonsplatz 3, 80539 München.
Auslagen für Vorstellungsgespräche beim StMI und ggf. zu weiteren notwendigen Behörden können leider nicht übernommen werden.
Die Gleichstellung aller Mitarbeiter/innen (m/w/d) wird gefördert. Wir begrüßen deshalb Bewerbungen von allen Interessierten, unabhängig von deren kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität. Bewerber/innen (m/w/d) mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls bevorzugt
Weitere Informationen
Die Stelle ist teilzeitfähig, sofern durch Job-Sharing die ganztägige Wahrnehmung der Aufgabe gesichert ist.
Die Stelle ist für schwerbehinderte Bewerber/Bewerberinnen geeignet. Schwerbehinderte Bewerber/Bewerberinnen werden bei im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt.
